Es lag noch der Hauch einer kühlen Mainacht über der Wasseroberfläche des Sees als 14 Triathletinnen und Triathleten des VfL Eintracht Hannover und ihre Gäste das Hemminger Strandbad am Morgen des 18.05. betraten. Jürgen Neumann, Geschäftsführer der Betriebs gGmbH kam extra vorbei, um der motivierten Gruppe das Eingangstor zu öffnen und den Einlass zu ermöglichen. Der öffentliche Badebetrieb startet im Strandbad erst am 01. Juni.
Nach einen kurzen Vorbesprechung, in der wir ein paar Verhaltensregeln abstimmten und uns mental auf die anstehenden Aufgaben vorbereiteten, ging’s los.
Für die meisten Teilnehmenden war es der erste Freiwasserversuch in diesem Sommer. Der Neo war ggf. bislang nur im Freibad getestet worden. Das Gefühl, einen Anzug zu tragen und damit zu schwimmen: für die meisten noch ungewohnt. Beim Einstieg ins Wasser, wenn der Anzug langsam vollläuft, war einigen dann auch recht kalt und die ersten Meter etwas klamm und eckig.
Der erste Teil meines Trainings diente entsprechend dazu, sich an die Bedingungen zu gewöhnen und Vertrauen zu fassen. Nach und nach, mit zunehmender Sicherheit der Sportler*innen, wurden die Aufgaben komplexer. Nach dem Warm up beschäftigten wir uns in Kleingruppen zunächst mit kleinen Irritationen, die den Komfort beim Schwimmen beeinträchtigen können: z.B. unter Wasser sein, Körperkontakt mit anderen Personen oder Wasser in der Schwimmbrille.
Anschließend wurde die richtige Orientierungsbewegung nach vorn geübt. Vor Beginn des Trainings hatten wir den richtigen Bewegungsablauf am Strand besprochen und demonstriert. Die erfahreneren Sportler*innen fanden recht schnell in ihren Rhythmus. Bei denjenigen, die diese Bewegungen zum Teil erstmalig durchführten, gab es schon einige gute Versuche. Die Rahmenbedingungen bei dieser Aufgabe boten allen die Möglichkeit, auf ihrem Niveau zu üben und – was nicht unwesentlich ist – am Ziel anzukommen.
Im abschließenden Teil simulierten wir alle wesentlichen Teile eines Schwimm-Splits. Die ganze Gruppe startete gemeinsam auf Kommando und lief vom Strand aus ins Wasser. Bis zur ersten Boje sollte ein zügiges Tempo angeschlagen werden. Umschwimmen der Boje und Rückweg zum Strand dann in ruhigem Tempo. Atmung und Bewegungen sollten wieder ruhiger werden. Am Ufer angekommen folgte ein kleiner Landgang, bevor es zur nächsten Runde wieder ins Wasser ging. Je nach Leistungsstand konnten 2–5 Runden absolviert werden.
Viele waren am Ende des Trainings überrascht, dass sie die kühlen Wassertemperaturen so lange ausgehalten hatten. Es war ein gelungener Einstand gewesen. So darf es weitergehen.
Danke an Jürgen, dass er der Gruppe und mir diese exklusiven Trainingsbedingungen ermöglicht hat.